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Nachdem du losgegangen warst lief ich dir hinterher. Ebenfalls mit der Nase in der Luft, sobald ich den Ansatz einer Spur entdeckte, hielt ich mich jedoch am Boden. Die ersten male waren es allerdings nur fehlerhafte Gerüche. Was anders auch nicht zu erwarten war, so nah am Lager. Als wir tiefer in den Wald vordrangen wurden die Beutegerüche stärker und schienen näher zu kommen. Leicht leckte ich mir bereits über die Lippen. Doch ich sollte mich nicht zu früh freuen, erst wenn die Beute ihren letzten Atemzug getan hatte konnte man eine Mahlzeit verspeisen. Nun stiegen mir drei Gerüche zugleich in die Nase. Zwei Mäuse und ein Eichhörnchen. Eichhörnchen... Dachte ich mir. ...hoffentlich ein Grauhörnchen. Dass dieses Beutetier meine Lieblingsspeise war, war nicht vielen bekannt. Doch weshalb sollte es andere auch kümmern welche Beute ich gern zu mir nahm?

Der entgegenkommende Wind war ein guter Vorteil und auch der letzte Regen war länger her. Viele Gerüche wehten uns entgegen, während wir der Beute verborgen blieben. Meine Pfoten tappten lautlos über den wie immer von Nadeln übersähten Waldboden. Je weiter wir von den Höhleneingängen und damit den Kraterfeldern wegkamen, desto dunkler wurde es, da der dichte Nadelwald auch das letzte Mondlicht schluckten. Doch die Schatten liebten das. Hier fühlte die Bande sich wohl. Was war ein dunkler Wald gegen ein Höhlensystem darunter. Hier gab es frische Luft und Licht brauchte niemand. Als ich die Mäuse und das Eichhörnchen roch, wurde ich langsamer und hielt schließlich inne. Dann wandte ich mich Vulkan zu: Es war ihre Jagd, also sollte sie sich ihre Beute wählen. Mir war es ohnehin gleich: Ich jagte am liebsten Vögeln nach.

Aich ich blieb nun stehen und begegnete deinem Blick. Er war vielsagend, ich meinte zu verstehen, was du meintest oder dachtest. Doch dies war auch nur ein Gefühl. Trotzdem versuchte ich bereits die Richtung auszumachen, aus der der Geruch des Eichhörnchens kam. Von rechts schien er her zu sehen. Doch ich war mir noch nicht sicher, ob ich anfangen sollte zu jagen. Auch wenn ich es vermutet. Daher blieb ich noch kurz stehen, sah dich an, obwohl all meine anderen Sinne sich dem Eichhörnchen zu wanden. Der Wind frischte kurz auf und bestätigte meine Erkenntnis noch einmal, das Eichhörnchen befand sich rechts von mir.

Als dein rechtes Ohr kurz zuckte, während du konzentriert die Luft prüftest, meinte ich zu erraten, welche Beute es dir angetan hatte. Deinen abwartenden Blick respektierte ich, nickte dir aber ohne viel Aufhebens zu. Nur zu, konnte man in meinem Blick lesen. Kurz schloss ich die Augen. Die beiden Mäuse fiebten, während sie im Laub raschelten. Die Geräusche schienen von den Wurzeln eines Baumes auszugehen, der einige Fuchslängen weiter geradeaus stand. Wenn sie dicht beieinander waren, sollte es möglich sein, sie beide zu fangen. Es ging doch letztendlich auch immer um eine Herausforderung. Vielleicht verfolgte die Jagd das Ziel der Nahrungssuche und der Kampf gegen den Clan die Stärkung der Schatten und Rückeroberung langer verlorener Dinge, doch Herausforderung war ebenfalls ein guter Ansporn.

(Ich antworte hier, weil ich sehr gut verstehe, dass sich das Thema ohne Unterbrechungen lesen soll ^^ Nein, es ist nicht schlimm XD Ich freue mich, wenn ein eine Inspiration sein konnte : P ^^ Ich werde dann gleich mal deine erste Geschichte lesen)