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Es dämmerte. Die ideale Zeit für mich nach draußen zu gegen. Im Nadelwald war es an manchen Stellen bereits stockfinster. Dich meine Augen waren an diese Dunkelheit gewöhnt und ich konnte trotzdem sehen. Auf leisen Pfoten schlich ich durch den Wald, ich war auf der Jagd. Mein Magen knurrte.

Die Dämmerung hatte eingesetzt und das bedeutete, dass nun nach und nach die Schattenbande ihre Höhlen verließ, um zu jagen und den Clan auszuspähen. Die Schattenbande war sehr selbst organisiert. Natürlich gab es Aufgaben zu deligieren, doch die meisten Schatten wussten, was sie zu tun hatten und gingen dem nach. Wenn nicht, änderte sich ihre Aufgabe und sie konnten sicher sein, dass das nicht schmerzfrei vonstatten ging. Meine Wege kreuzten die der Schatten häufig - mal offen, mal ungesehen. Ein Oberhaupt der Schatten musste seine Augen und Ohren überall haben, denn mich überraschte man nicht - mein Wissen wurde bestätigt. In dieser Nacht roch ich Vulkan und beschloss ihr zu folgen. Dieser Schatten war bemüht und erfolgreich, doch keineswegs zu unterschätzen. Wie aus dem Nichts tauchte ich neben Vulkan auf. "Ich begleite dich." Das war kein Angebot.

Bei deinem plötzlichen erscheinen erschreckte ih mich und zuckte kurz zusammen. Ließ mir den Schreck ansonsten jedoch nicht weiter anmerken. Dein Ton verriet, dass dies was du eben gesagt hattest kein Angebot war. "Natürlich Silberne Jägerin." Erwiderte ich daher nur und neigte kurz und respektvoll den Kopf. Vor anderen Schatten würde ich eine solche Geste niemals ausführen. Doch vor höher gestellten verhielt ich mich immer respektvoll und willig.

"Du bist auf der Jagd?" Fragte ich leichthin. Dass Vulkan auf keiner Erkundungsmission, wie ich das Streunern auf und am Clanterritorium so gerne nannte, war, wusste ich. Aber Schatten hatten durchaus noch andere dauerhafte Aufgaben, die sie sich frei einteilten. Wie zum Beispiel das Durchkämmen des Territoriums nach Spuren von Streunern und Hauskätzchen - auch wenn sich kaum jemals eine andere Katze als ein Schatten hierherwagte.

"Ja, ist das schlimm?" Entgegnete ich. "Danach hatte ich vor an den Grenzen zu patrouillieren..." Fügte ich noch hinzu. Eine Jagd erschien mir nichts als falsch. Zumal da ich dies jeden Tag tat.